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Workshop: Erfolgreiche Unternehmen zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit

27.05.2014

Wachstum ist die vorherrschende Zielvorstellung modernen Wirtschaftens, Unternehmenswachstum gilt als Normalfall und Leistungsnachweis: Wer es richtig macht, wird auch wachsen. Dieses Bild eines klaren Zusammenhangs wurde vornehmlich durch den Wachstumsschwung der europäischen Nachkriegszeit geprägt; längst jedoch stößt die Wirtschaft an Grenzen des Wachstums. Stagnierende oder schrumpfende Märkte, ökologische Knappheiten, ökonomische Krisen oder einschneidende demografische Veränderungen erfordern heute alternative Entwicklungsorientierungen sowie Strategie- und Handlungsoptionen, die vom Wachstum unabhängig und gleichwohl zukunftsfähig sind.

Bislang wissen wir jedoch zu wenig darüber, wie ein Unternehmen, das sich nicht vordergründig an betriebswirtschaftlichen Kenngrößen wie Umsatz, Gewinn oder Mitarbeiterzahl ausrichtet, erfolgreich gesteuert werden kann. Wie können sich Unternehmen auf Wachstumsgrenzen einstellen und ihnen gestaltend begegnen? Was heißt dann „Erfolg“? Welche Rolle spielen qualitative Entwicklungsvorstellungen – etwa die Prozess-, Produkt-, Beziehungs- und Arbeitsqualität – und wie können sie gestärkt werden? Sind Wachstum und Nachhaltigkeit echte Widersprüche; wie verhält es sich mit Effizienz und Suffizienz? Aber auch: Wie lassen sich Risiken von zu starkem Unternehmenswachstum frühzeitig erkennen und gibt es eine optimale Unternehmensgröße, die das Bestehen am Markt sichert?

Um hier neue (oder auch längst bekannte) Wege zu erkunden und aufzuzeigen, richtet das Projekt „Postwachstumspioniere“ den Blick auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). In Fallstudien und einer Online-Befragung unter deutschen, österreichischen und Schweizer Unternehmen zeigte sich: Viele KMU setzen bereits primär auf Qualitäten, die Wachstum nach innen oder über ihre Partner ermöglichen und häufig die sozialen und ökologischen Wirkungen verbessern. Die Erfahrungen solcher Unternehmen sollen durch den Workshop auch für andere nutzbar gemacht werden.

Workshop-Format

Der Workshop zielt auf einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch. Fachliche Impulsreferate aus der praxisnahen Forschung sowie der direkten Unternehmenspraxis geben zunächst einen Einblick in den aktuellen Wissensstand. Strukturierte Arbeitsphasen im Welt-Café-Format ermöglichen anschließend einen intensiven Austausch mit den anderen Teilnehmenden. Hierfür werden verschiedene Themenbereiche in kleinen und wechselnden Gruppen parallel diskutiert. Die jeweils besonders zentralen Fragestellungen und Erkenntnisse werden abschließend im Plenum zusammengefasst.

Zielgruppe

Die Einladung richtet sich an unternehmerisch Aktive sowie Vertreterinnen und Vertreter kleiner und mittelständischer Unternehmen.

Anmeldung

Der Workshop findet am 1.07.2014 in Frankfurt am Main statt. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Um einen intensiven Austausch zu ermöglichen, ist die Teilnahmezahl auf 40 Personen begrenzt. Bitte melden Sie sich schnellstmöglich an unter www.ioew.de/unternehmensworkshop. Anmeldeschluss ist der 18.06.2014.

Veranstalter: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), GLS Bank

Projekte: Postwachstumspioniere – Kommunikationsprojekt zur Erweiterung des Postwachstumsdiskurses um die Rolle mittelständischer Unternehmen

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Climate mitigation scenario – Contains growth and other normative substances

Kuhnhenn ipcc englisch

By: Kai Kuhnhenn

We all use models in daily life to explain our environment. An example: I assume that a tree will grow provided it has sufficient water, nutrients and sun. I am using a simple model here, without understanding the nitty-gritty – what exactly happens in the roots, stem, leaves and cells. Thinking in models is not only useful to understand our world, but also to solve problems. Let’s assume the ...

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Degrowth Conference 2016 ends with large coverage in Hungarian media

By: Christiane Kliemann

As Vincent Ligey, coordinator of the Budapest Conference organizing team mentioned in the closing plenary, it was an experiment to hold an international degrowth conference in a former socialist country where the soil for degrowth ideas is not particularly fertile. The more it came as a surprise that the conference had received a widespread coverage in Hungarian media. Szandra Koves, press out...

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Arbeit und „Grüne Ökonomie“

Krise, Klimawandel, begrenzte Ressourcen, zunehmende soziale Spaltungen und steigende Arbeitslosigkeit zählen gegenwärtig zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen in Europa. Um diese zu bewältigen, ist ein sozial-ökologischer Umbau der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft erforderlich. Dieser Wandel wird oft verkürzt mit dem Modell der „Grünen Ökonomie“ beschrieben. Die grüne Wirtschaft soll den Gegensatz von Ökonomie und Ökologie aufheben [...]