Aus Protest gegen den unverminderten Braunkohleabbau, der weiterhin Wälder und Dörfer verschlingt, findet dieses Jahr zum fünften Mal das Klimacamp Rheinland statt. Organisiert von einem Bündnis aus BUNDjugend NRW, ausgeCOhlt und zahlreichen Unterstützerorganisationen wird das diesjährige Camp wie bereits in 2010 am Tagebau Garzweiler veranstaltet.
Während sich Anwohner_innen und lokale Bürgerinitiativen mit den Klimaschützer_innen solidarisieren, versucht RWE den Protest um jeden Preis zu verhindern. Im Revier, wo alle an RWE verkaufen sollen und mit dem Konzern verhandeln müssen, nutzt dieser seine Macht um Landeigentümer dazu zu bewegen, dem Klimacamp keine Flächen zur Verfügung zu stellen. Im Ergebnis entschieden sich die Eigentümer der Gärtnerei in Borschemich aufgrund massiven Drucks seitens RWE, Bezirksregierung Arnsberg und Polizei für einen Verkauf und damit auch gegen das Klimacamp auf ihren Flächen. Ein weiterer Landwirt hat seine vormalige Zusage zurückgezogen.
„Das Vorgehen von RWE zeigt, welche Angst der Konzern vor einer kritischen Öffentlichkeit hat“, sagt Stefan Förster von der BUNDjugend NRW. „Ungeachtet der Versuche das Camp zu verhinden, werden wir dies durchführen und mit unserem Straßenfest am 30.07. und einem Aktionstag am 01.08. in Borschemich präsent sein. Das Geschehen in der Region darf nicht ungesehen bleiben!“
Aus diesem Grund lädt das Klimacamp am 10. Juli zu einer Pressekonferenz nach Borschemich ein.
Bereits im vergangenen Jahr haben Polizeibehörde Rhein-Erft und RWE versucht, das Klimacamp zu verhindern. Bei der Debatte um Energieerzeugung aus Braunkohle geht es um Klimwandel, Energiewende, Produktions- und Wachstumsfragen sowie soziale Gerechtigkeit; aber auch darum, wie ein Privatunternehmen Anwohner_innen zum Aufgeben ihres Zuhauses bewegt.
Die Besetzung des Hambacher Forsts, wo die Klimacamps in den vergangenen drei Jahren stattfanden, ist auch auf einem Videofilm dokumentiert.
DiB - Peoples Global Action - Teaser from Raute Film on Vimeo. Was hat die Peoples Global Action-Bewegung erreicht? Wie steht sie im Verhältnis zu Degrowth? Was kann die Degrowth-Bewegung von den Erfahrungen ihrer Aktionen lernen? Und was können andere soziale Bewegungen wiederum voneinander sowie von Degrowth-Ideen und -Praktiken lernen? Antworten auf diese und andere Fragen gibt es bei...
Gemüsekooperative Rote Beete von Marc Menningmann auf Vimeo. Eine Exkursion während der Degrowth-Konferenz brachte Teilnehmende zur Gemüsekooperative "Rote Beete", die ein paar Kilometer außerhalb von Leipzig liegt. Hier wurde gezeigt, wie solidarische Landwirtschaft funktioniert. Außerdem ist ein großer Teil des Gemüses, das auf der Degrowth-Konferenz verzehrt wurde, hier angebaut worde...
Während der internationalen Degrowth-Sommerschule an der »Universitat Autònoma de Barcelona« unterhielt sich Felicitas Sommer mit dem Commons-Forscher Aggelos Varvarousis, der Soziologin Lúcia de Oliveira Fernandes und dem Aktivisten und Wissenschaftler der ökologischen Ökonomien Claudio Cattaneo. Felicitas Sommer: In vielen südeuropäischen Ländern brechen die öffentlichen Versorgungssysteme zusammen. Der Zugang zu medizinischer Versorgung und öffentlichen Bildungseinrichtungen, der [...]