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Papst Franziskus als Kapitalismuskritiker - Hamburg

Reihe "Über Gott und die Welt"
Das Zeitalter der Aufklärung ist Geschichte, einen unaufhaltsamen Prozess der Säkularisierung gibt es seither nicht. Menschen entwickeln noch immer religiöse oder spirituelle Bedürfnisse, Linke eingeschlossen. Mehr noch: "Fundamentalisten" in verschiedenen Religionen und Regionen scheinen auf dem Vormarsch. Marx wies seinerzeit darauf hin, dass Religionskritik die Voraussetzung aller Kritik sei und hat Religion doch zugleich als ideologischen "Ausdruck des wirklichen Elends" und "Protestation" dagegen beschrieben. Was sind Religionen, was wollen und können sie heute in der Welt sein? Ist linke Religionskritik überholt oder zwingender denn je?

Papst Franziskus als Kapitalismuskritiker
In seinem ersten Apostolischen Schreiben "Evangelii Gaudium" hat sich der Papst überraschend pointiert als Kritiker des Kapitalismus gezeigt („Tyrannei des Marktes“, „Diese Wirtschaft tötet“) und mit seinem neuen Rundschreiben „Laudato Si“ zur Umweltkrise setzt er diese Linie fort. Ob das Konsequenzen habe für die Linke , fragt der Referent und meint: Wenn man nur liebgewordene Ressentiments über „die“ Kirche pflege, eher nicht. Eine differenzierte Analyse werde zeigen, „dass auch die Kirchen kein homogener Block sind, und Teile von ihnen durchaus bewegt und bewegbar sind“.

Die Reihe wird in 2016 fortgesetzt werden.


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