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Der Verlag über das Buch: „Alles anhalten. Nachdenken. Und das ist keine traurige Angelegenheit.“ So lautete das Motto einer französischen Comic-Kolumne der Siebziger Jahre, als weltweit die letzten Utopien geschrieben wurden.
Vierzig Jahre später haben sich Krempel und Rummel vervielfacht, und die Welt steht am Abgrund: Klimawandel, Verseuchung der Böden, der Meere, der Luft und das größte Artensterben seit 65 Millionen Jahren. Die Kriege ums letzte Öl sind noch nicht beendet, die ums Wasser haben längst begonnen.
Die meisten stecken den Kopf in den Sand. Andere sagen: Weiter so, mehr Wachstum! Eine dritte Gruppe schwört, Wissenschaft und Technik seien die Lösung, dabei sind sie das Problem. Die französische Décroissance-Bewegung greift dagegen Kritik und Utopie von damals wieder auf: Weniger Arbeit, Besitz, Konsum bedeuten ein Mehr an Freundschaft, Freizeit und Genuss.
Das Buch stellt die Motive, Denker und falschen Freunde der französischen Wachstumskritiker vor. Es ist die erste deutschsprachige Gesamtdarstellung der Décroissance-Bewegung und ihrer Ursprünge im Pariser Mai 1968 und in Zeitschriften wie Charlie Hebdo.
Leidenschaftlich und fundiert ergründet Marc Hieronimus, was uns daran hindert, unseren lebensfeindlichen Lebensstil zu ändern. Ohne erhobenen Zeigefinger oder cassandrische Drohgebärden zeigt das Buch, wie dringlich der Wandel ist – und wie viel Freude schon der erste Schritt bereiten kann, wenn er nur in die richtige Richtung geht: zur Seite.