Interview mit François Schneider im Rahmen des Klimacamps und der Degrowth-Sommerschule im Rheinischen Braunkohlerevier 2015.
Aus dem Interview: SB: Was stellt sich das Verhältnis von Wissenschaft und Aktivismus, von Theorie und Praxis für dich dar?
FS: Wir müssen auf verschiedenen Ebenen und Skalen arbeiten. Die oppositionelle Praxis zur Veränderung politischer Strukturen muß zur gleichen Zeit wie die theoretische Arbeit erfolgen, denn es gibt auf jeder Ebene Brüche. Wir müssen aus verschiedenen Richtungen angreifen und zugleich Alternativen zur besetehenden Gesellschaft entwickeln, in der wir schließlich leben und arbeiten. Wir wollen keine Kohle mehr verfeuern und damit nicht nur das Klima zerstören, sondern das Land vernichten und Gifte aller Art freisetzen. Das geschieht nicht nur hier, sondern in aller Welt. Und das muß sich ändern durch unseren Widerstand, der manchmal auch auf physische Weise in Erscheinung tritt. Dazu ist die Konvergenz verschiedener Ansätze unverzichtbar.
Interview/094 aus der Rubrik “Bürger/Gesellschaft” > “Report” von der Zeitung Schattenblick
> Mehr Artikel über das Klimacamp und die Degrowth Sommerschule 2015 im Rheinland von der Zeitung Schattenblick