oya-online.de: Seit der Aufklärung werden Kultur und Natur als zwei getrennte Sphären wahrgenommen. Ein echter Epochenwandel hin zu einer »Kultur des guten Lebens« könne nur gelingen, indem diese Trennung überwunden wird, sagen die Kulturwissenschaftlerin Hildegard Kurt und der Philosoph und Biologe Andreas Weber. Für die beiden ist es höchste Zeit, die Aufklärung – im Englischen »Enlightenment« – weiterzuführen im Sinn eines »Enlivenment«: einer Kultur, die sich dem Leitbild der Lebendigkeit verschreibt.
Wie können wir »das Lebendige lebendiger werden lassen«, wie es Hans-Peter Dürr formulierte, statt Natur als »Biomasse« zu vernutzen? Von dieser Frage ausgehend, haben Hildegard Kurt und Andreas Weber unter dem Titel »Lebendigkeit sei!« ein Manifest verfasst.