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Lohnverteilung und 1:12-Initiative

Niemand soll in einem Jahr weniger verdienen als der bestbezahlte Manager im gleichen Unternehmen in einem Monat. Diesen einfachen Grundsatz will die 1:12-Initiative in der Verfassung verankern, um Abzocker endlich zu stoppen und eine gerechtere Verteilung der Löhne zu schaffen.
Die Initiative ist eine Antwort auf die wachsende Ungleichheit in der Schweiz: Während sich ein paar AbzockerManager immer mehr vom Lohnkuchen nehmen, bleiben für die meisten Erwerbstätigen nur Krümel – ihre Löhne stagnieren oder steigen kaum.
Diese Entwicklung ist stossend. Es erstaunt daher nicht, dass in der Debatte zur 1:12-Initiative von links bis rechts keine Nationalrätin und kein Nationalrat das Problem der Abzocker und der Lohnungleichheit nicht geisselte. Worten müssen aber nicht unbedingt Taten folgen. Das gilt besonders für die bürgerliche Mehrheit im Nationalrat. Sie sperrte sich letztlich gegen die 1:12-Initiative und verhinderte, den Managern verbindliche Grenzen zu setzen, damit in Zukunft alle Beschäftigten am gemeinsam erarbeiteten Reichtum teilhaben können.
Das ist eine verpasste Chance, denn die auseinanderdriftenden Löhne sind nicht nur zutiefst ungerecht, sondern gefährden Wirtschaft und Gesellschaft. Für mehr Gleichheit zu kämpfen ist ein Gebot der Stunde und die 1:12-Initiative ein geeignetes Instrument dazu. Mit diesem Sammelband wollen wir dieser Forderung Nachdruck verleihen.

Internetseite von Denknetz

ISBN-13: 978-3859901803

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