Von Lasse Thiele
Im ersten Teil dieses Beitrags wurde in entwicklungskritische Diskurse eingeführt, in denen seit Jahrzehnten das westliche Wohlstands- und Wachstumsmodell dekonstruiert wird. Die Anknüpfungspunkte zwischen Entwicklungs- und aktueller europäischer Wachstumskritik – und den im nächsten Schritt formulierten Alternativvorschlägen – sind zahlreich. Im Folgenden sollen nur einige bedeutende Gedankenlinien aufgenommen werden. Weiter auf dem Blog Postwachstum
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Degrowth bedeutet eine Abkehr von einem wachstums- und profitorientierten Wirtschaftssystem. Mittels einer sozial-ökologischen Transformation soll ein gutes Leben für alle möglich werden. Das bedeutet: die imperiale Lebensweise des globalen Nordens überwinden, Alternativen aufbauen und positive Erzählungen unserer möglichen Zukunft schaffen. Dazu gehört auch, Widerstand gegen unnütze Großprojek...
„Wer von der Akkumulation des Kapitals nicht reden will, soll zum Wachstum schweigen,“ so einer der vielen prägenden Sätze des Politikwissenschaftlers Elmar Altvater, der am 1. Mai gestorben ist. Als Lehrer, Redner, Autor und kritischer Denker ist sein Werk prägend für die deutschsprachige wachstumskritische Debatte und darüber hinaus. Die Diskussion um Postwachstum und Degrowth hat viel von ih...
Während der internationalen Degrowth-Sommerschule an der »Universitat Autònoma de Barcelona« unterhielt sich Felicitas Sommer mit dem Commons-Forscher Aggelos Varvarousis, der Soziologin Lúcia de Oliveira Fernandes und dem Aktivisten und Wissenschaftler der ökologischen Ökonomien Claudio Cattaneo. Felicitas Sommer: In vielen südeuropäischen Ländern brechen die öffentlichen Versorgungssysteme zusammen. Der Zugang zu medizinischer Versorgung und öffentlichen Bildungseinrichtungen, der [...]