HBS: Im Mittelpunkt der UN-Konferenz in Rio de Janeiro (Juni 2012) steht das Leitbild einer Green Economy. Sie soll einen Ausweg aus den globalen Klima-, Ernährungs- und Armutskrisen zeigen. Obwohl bereits vor 20 Jahren auf der ersten Rio-Konferenz Frauen als Schlüsselakteurinnen für den Umweltschutz und die Armutsbekämpfung genannt wurden, spielen ihre Vorschläge und ökofeministischen Ansätze bislang nur eine untergeordnete Rolle. Das könnte sich ändern. Konzepte und Utopien feministischer Ökologie und Ökonomie gewinnen wieder an Boden.
In dem Essay von Christa Wichterich werden Modelle, die Geschlechtergerechtigkeit und öko-soziale Nachhaltigkeit zusammendenken, vorgestellt und geprüft. Die Autorin wagt zudem einen Ausblick, wie die vorhandene geschlechterpolitische, emanzipatorische Substanz und der Charme konkreter Utopien die politischen Blockaden überwinden können.