Vom 04.-08. Oktober 2017 organisieren die Zeitpioniere innerhalb der Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW) gemeinsam mit der Forschungsgruppe „Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation" die VÖW-Herbstakademie „Digitalisierung im Grünen" auf der Insel Schwanenwerder bei Berlin.
Die zunehmende Digitalisierung von Produktion und Konsum verändert unsere Gesellschaft radikal. Konzepte wie Industrie 4.0 und das ‚Internet der Dinge’ werden als neue Wachstumsstrategien gepriesen, doch die sozial-ökologischen Implikationen dieser Entwicklung sind noch zu wenig erforscht.
Gemeinsam mit 35 Teilnehmenden wollen wir in den fünf Tagen der Herbstakademie über die Chancen und Risiken der Digitalisierung für eine nachhaltige Gesellschaft diskutieren: Wie können nachhaltige Lebensstile oder Produktionsformen mittels Digitalisierung ermöglicht werden? Wann wird durch Digitalisierung riskiert, dass Energie- und Ressourcenverbräuche oder soziale Ungleichheit zunehmen?
Anhand der Themen Mobilität, Energiewende und Zeitwohlstand werden wir Potenziale und Herausforderungen der Digitalisierung wissenschaftlich erarbeiten und praktisch erfahrbar machen. Außerdem wollen wir mögliche Pfade für eine sozial-ökologische Transformation ausloten. Interessierte Akteure aus Wissenschaft, Politik und Praxis sollen zusammengebracht werden, um diese hochaktuellen Fragestellungen zu diskutieren, inhaltliche Überschneidungen zu finden und somit über die Akademie hinausgehend Netzwerke aufzubauen und zu verstetigen. Die Herbstakademie richtet sich deshalb sowohl an (Jung-)Wissenschaftler*innen als auch politische Aktivist*innen und Praktiker*innen aus der Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsszene.
Nicht nur die Gewerkschaften, auch Ökonominnen und Ökonomen jenseits der Standardrepertoirevertretungen reden sich den Mund fusselig, dass man sich aus einer Krise nicht heraussparen kann. Selbst der IWF hat es ganz offiziell vorgerechnet: Die Kürzungspolitik, wie sie den schuldengeplagten Ländern in Europa aufgeherrscht wird, lässt die Wirtschaft weitaus stärker schrumpfen, als die Troika von IWF, [...]
Die Krise der gesellschaftlichen Naturverhältnisse ist auch eine Krise der gesellschaftlichen ReProduktionsverhältnisse. Dies ist der Ausgangspunkt der queer-feministischen Kritik an den alternativen Ansätzen, die unter den Schlagworten Green New Deal, Postwachstum oder Solidarische Ökonomie verhandelt werden. Während die Strategien des Green New Deal auf eine ökologische Modernisierung der Industriepolitik abzielen, stellen Postwachstumsdebatte und Solidarische Ökonomien [...]
Eine Grundüberzeugung des Postwachstumskollegs besteht darin, dass die Überwindung der blindlaufenden Steigerungszwänge moderner, kapitalistischer Gesellschaften einer komplexen, simultanen und mehrdimensionalen Transformation (oder Revolution) bedarf, die ökonomische, politische und kulturelle Veränderungen zugleich impliziert. Die wesentliche Aufgabe des Kollegs besteht darin, so genau wie möglich zu identifizieren, was genau sich ändern muss, um die ‚blindlaufenden‘ ökonomischen, politischen [...]